"... den eigentlichen Tod stirbt man vielleicht dann, wenn man aus kommunikativen Verhältnissen herausfällt." (Jürgen Habermas)
Meine Diplomarbeit nutzte ich um ein Multimedia-Projekt zu realisieren, das sich in erster Linie mit dem Thema Kommunikation - also dem Zusammenspiel von Sprache, Text und Bild auseinandersetzte. "Was stirbt an Information, wenn die Erzählung von einem Medium in ein anderes wechselt? Was überlebt? Wort oder Bild?"
Dazu malte ich sechs Ölbilder, die sich inhaltlich diesem Thema mit je einem besonderen Schwerpunkt annäherten: Was war am Anfang? Das Wort - oder das Bild?; sozialer Tod oder Hirntod - als ein mögliches Ende von Kommunikation; die Digitalisierung von Bild und Ton usw.
Diese Bilder wurden dann digitalisiert und waren die Grundlage einer Computeranimation, in der sich die Bilder immer weiter auflösten - bis hin zu einfachen schwarz-weiß Pixeln, der Informationsgrundeinheit von 1|0.
Parallel dazu entstanden Textcollagen aus Zeitungsartikeln, die in einem kleinen Flügelaltar präsentiert wurden. Es gab ein grundlegendes Gestaltungsraster, das allen Einzelmedien zu Grunde lag. Den Ölbildern, der Animation und natürlich dem Satzraster des begleitenden Buches. Alles zusammen war für einen festgelegten Präsentationsaufbau konzipiert.
Mit dem Objekt „European Capitals - 10.000 feet high“ (200cm x 120cm x 20cm), gewann ich den "Artport" Kunstwettbewerb der Firma Stockheim.
Die leuchtenden Spinnennetze der Großstädte, die man oft
nachts aus dem Flugzeug blickend sieht inspirierten mich.
Das Objekt besteht aus 21 durchlöcherten schwarzen Pappen
hinter Glas, von hinten beleuchtet und auf den Stadtplänen
europäischer Hauptstädte basierend.
Mein letztes Projekt an der Kunstakademie blieb unvollendet. Es sollte ein erster Versuch in Richtung Multimedia werden, mit einem in eine Plexiglasskulptur integrierten Computer. ('89 eben)
In Paris stieß ich in einem Buch über Alchemie auf die Darstellung der 4 Elemente (vielmehr der 4 grundlegenden Möglichkeiten elementarer Zustände) als Gefäße tragende Figuren. Das war der Auslöser für die Herstellung von 4 Frauenfiguren aus Kunsstoff, die in ihren Gefäßen Augen tragen.
Im Video-Praktikum, das ich vorbereitend für die Fachhochschule absolvierte, stellte ich diese Figuren vor die Kamera und drehte einige Sequenzen in Stop-Trick-Manier. Ich entwickelte ein bewegliches Holzmodell - das in einer besonderen Position das Kopfstück des Gehäuses werden sollte - und auch Teil des Videos.
Dann startete das Agentur Praktikum und das Design-Studium. Außer den Skizzen, Photos und den Figuren existieren noch ein paar Minuten Videomaterial, das Holzmodell wurde bei einem Umzug zerstört.
Abschlußausstellung nach einem Semester Aufenthalt in der Cité International des Arts, nach Ablauf meines Stipendiums des Landes Nordrhein-Westfalen.
Übersetzt der "Kreuzmittelpunkt", eine Rauminstallation, die sich mit der Vielschichtigkeit des Symbols des Kreuzes auseinandersetzt. Das Kreuz als Bindeglied zwischen einer naturwissenschaftlichen und einer geisteswissenschaftlichen Haltung - quasi in der Mitte zwischen Wissenschaft und Ideologie.
Zwei Objekte, eines am Fenster durch das natürliche Sonnenlicht erleuchtet - das andere an der Wand, künstlich beleuchtet. Ein drittes Objekt, bestehend aus Formularschubladen auf Rollen, pendelt zwischen den beiden Seiten - über ein am Boden markiertes Zeichensystem. Im Objekt selbst ergibt sich durch eine Anordnung von Spiegeln die optische Illusion einer zusätzlichen Ebene.
"Baupläne" an der Wand begleiten die Installation mit repräsentativen Texten von: Teilhard de Chardin, Sartre, C.P. Snow und J.v. Uexküll. Zusätzlich lagen die Skizzenbücher des Projektes zur Ansicht aus.
Mit dieser Installation in der Schwegler Klasse während des Akademie Rundgangs gewann ich ein Paris Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ich erweiterte mit einer perspektivischen Täuschung unsere Klasse um einen weiteren Raum. Die Zeichnung der Fluchten war direkt auf die Scheiben gesprüht und die imaginären Fensterscheiben bestanden aus aufgeklebten Spiegelflächen.
Während des Tages ergaben sich unterschiedliche Lichtstimmungen und bei Einbruch der Dunkelheit und dem Aufleuchten des Neonlichts im Raum verschwand die Aussicht, stattdessen reflektierten die Spiegel dann den Innenraum - so daß man den Eindruck eines weiteren Raumes hatte.
Gemeinschaftsausstellung mit Klaus Seelmann und Sylvia Geisler in den Räumen der alten Werkzeugfabrik Neiman in Wuppertal Langenfeld.
Die Installation „Zeichenproduktion“ referrierte auf den Produktionsprozeß der ehemailgen Büroräume, die nur die Sicht auf die Fabrik hatten, aber selbst keine Werkzeuge herstellten. Quasi nur abstrakt an der realen Werkzeugerstellung partizipierten und diese nur verwalteten. Auf Sichthöhe erblickte man drei quadratische Fenster, um die ich eine Art Symbol baute. Dieses Zeichen wurde dann erst auf einen Bürotisch "reflektiert", dann "reproduziert" und "vervielfältigt".
Auch eine Anleitung für diese „Zeichenproduktion“ befand sich an einer der Wände.